GEMEINT SIND WIR ALLE!!

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Rechte und rassistische Aktivitäten nehmen zu – Angriffe auf eine offene Gesellschaft!

In den letzten Wochen und Monaten nehmen rassistische und faschistische Angriffe in Bayern zu. Die organisierte Neonazi-Szene agiert zunehmend offen und aggressiv. In München kommt es im April und Mai zu mehreren Attacken von Neonazis. So wurden die Fenster des Wohnprojekts „Ligsalz 8“ eingeworfen, Nazi-Parolen in die Fenster eingeritzt und die gesamte Fassade mit Farbbeuteln beworfen. Die Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrats wurde Ziel ähnlicher Angriffe. Ebenso wurden vier Fensterscheiben des Büros des Kurt-Eisner-Vereins eingeworfen. Am EineWeltHaus konnten zweimal Vermummte vertrieben werden.
Auch bayernweit nehmen rechte Angriffe zu. Unter anderem wurde im Mai in Nürnberg die Gedenktafel für die Opfer des NSU mit rechten Aufklebern beklebt und in Bamberg eine türkische Familie angegriffen und verletzt.
Solche Angriffe treffen wenige, Einzelne. Sie sind aber Angriffe auf uns alle und auf eine offene, antirassistische Gesellschaft!


Zehn Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds – und jetzt einfach so weiter?

All das passiert vor dem Hintergrund des Prozesses gegen den NSU und seine Unterstützer_innen. Bundesweit solidarisiert sich die Neonazi-Szene offen und provokant mit den Taten des NSU. In Mainz wurde kürzlich eine künstliche Blutlache vor einer Moschee platziert, in Düren wurde der Eingang der Islamischen Gemeinde sogar mit den Worten „NSU lebt weiter und ihr werdet die nächsten Opfer sein!!!“ beschmiert. In München wurde die Kanzlei der Anwältin der Witwe eines der zehn Mordopfer mit Fäkalien attackiert.
Die Reaktion der Polizei ist fatal: „Wir nehmen nicht wahr, dass die rechte Szene insgesamt aktiver wird“ kommentiert der Pressesprecher der Münchner Polizei Wolfgang Wenger noch am 17. Mai und spricht von „Einzelfällen“. Erst nach dem neunten Angriff nennt er es eine „Häufung“ von Einzeldelikten. Die erneute Leugnung eines organisiert agierenden Neonazi-Netzwerks in München zeigt, dass die Polizei nichts aus der folgenreichen Verharmlosung rechter Strukturen der vergangenen Jahre gelernt hat. Angesichts jahrelanger Untätigkeit ist das nicht nur zynisch gegenüber den betroffenen Initiativen und Einzelpersonen der jüngsten Angriffe, sondern auch gegenüber den Opfern des NSU, deren Angehörigen und gegenüber 173 weiteren Todesopfern rechter Gewalt seit 1990.

Rassismus in der Gesellschaft – wiederholt sich die Geschichte?

Anfang der 1990er-Jahre wurden in einer offenen rassistischen Stimmung der Gesellschaft und vor dem Hintergrund rassistischer Hetze der Politik zahlreiche Anschläge auf Flüchtlingslager und Wohnhäuser von Migrant_innen verübt, bei denen auch Menschen getötet wurden. In Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen applaudierten Hunderte Anwohner_innen, während ein rechter Mob Brandsätze auf Unterkünfte von Flüchtlinge und Vertragsarbeiter_innen warf. Die Polizei blieb bei den mehrtägigen Ausschreitungen weitgehend untätig.
Aktuell erleben wir neben den offenen Attacken von Neonazis in Bayern und Deutschland auch immer mehr rassistische Stimmungsmache in Politik und Öffentlichkeit. Mit der Rede von „massenhafter Armutsmigration“, flankiert von der Mär von „integrationsunwilligen“ Migrant_innen von Sarrazin, Buschkowsky und Co, fühlt man sich schockierend an die damaligen Zustände erinnert.

Rechte Angriffe betreffen uns alle – gemeinsam gegen Einschüchterung und Bedrohung!

Solche Zustände betreffen uns alle, wir dürfen sie nicht zum Alltag werden lassen! Angriffe von Neonazis und Rassist_innen auf Migrant_innen, andere Einzelpersonen und Initiativen sind immer auch ein Angriff auf die gesamte Gesellschaft. Wir verlangen, dass Staat und Behörden ihr jahrelanges Versagen offen eingestehen, die Verharmlosung neonazistischer Aktivitäten beenden und das rechte Auge endlich öffnen!
Vor allem aber ist klar: Es liegt an uns! Wir dürfen nicht zulassen, dass die Angst vor Attacken und Angriffen wieder zur Normalität wird!
Wir alle müssen uns aktiv und couragiert gegen Neonazis und Rassismus einsetzen! In unseren Vierteln, in der Stadt und überall.

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Solidarität zeigen und aktiv werden:

  • Aufruf zeichnen: Wenn ihr als Gruppe oder Einzelperson eure Solidarität ausdrücken und den Aufruf zeichnen möchtet, schickt eine Mail an: nsuprozess[ät]riseup.net
  • Finanzielle Unterstützung: Durch die Angriffe entstehen hohe Kosten für die betroffenen Projekte. Ihr könnt diese mit einer Spende unterstützen: Bayerischer Flüchtlingsrat, Konto-Nr: 88 32 602, BLZ: 700 205 00, Stichwort: Spende gegen Nazis
  • NSU-Prozess besuchen: Zeigt eure Solidarität mit den Angehörigen, indem ihr den NSU-Prozess als Zuschauer_in besucht und nehmt damit Nazis den Platz weg. Besonders wichtig sind dabei der Wiederbeginn des Prozesses am 04. Juni und der Jahrestag der Ermordung von Abdurrahim Özüdoğru am 13. Juni, aber auch alle weiteren Termine.
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Ringvorlesung vom AStA zum Thema „Integration“

Heute beginnt eine vom AStA organisierte Ringvorlesung zum Thema „Integration“. Alle zwei Wochen wird es Montag nun einen thematische Vortrag an der Uni-Greifswald geben. Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe mit einem Beitrag von Erwin Schindler, einem Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, welches über die Zustimmung, bzw. in den allermeisten Fällen über die Ablehnung eines Antrags auf Asyl entscheidet (2012 erhielten 1,2% der Antragsteller_innen Asyl, BAMF).

In weiteren Veranstaltungen soll es unter anderem um die Geschichte der Migration, Psychische Probleme bei Migrantinnen und Migranten, sowie um die Darstellung von Migrant_innen in den Medien gehen.

Mehr Infos unter: www.asta-greifswald.de

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Gegen Rassismus und Ausgrenzung – Lager in Horst abschaffen!

Kundgebung am 14.4. vor dem Lager in Horst

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Mehr Infos bei Stop it!

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Bericht zum Antirassistischen Fußballturnier

FußballEin ausführlicher Rückblick auf das Antirassistische Fußballturnier vom 17.3. in Greifswald erschien nun bei Stop it.

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Antirassistisches Fußballturnier – Ein Rückblick

24 Teams und insgesamt rund 200 Leute nahmen am Sonntag am Antirassistischen Fußballturnier in Greifswald teil. Unter ihnen Flüchtlinge aus Stralsund, Anklam, Wolgast, Greifswald und Rostock, die Band Feine Sahne Fischfilet und viele politische Aktivist_innen, sowie Freizeitkicker_innen.

Berichte zum Turnier sind auf folgenden Seiten erschienen:

Amadeu Antonio Stiftung (vielen Dank für die Unterstützung!!)

www.Fussball-gegen-Nazis.de

 

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Auf nach Güstrow

Naziaufmarsch am Samstag verhindern!

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21.3. – Internationaler Tag gegen Rassismus

Heute vor 48 Jahren, am 21.3.1966, führten die UN den Internationalen Tag gegen Rassismus ein. Sechs Jahre zuvor waren bei einer friedlichen Demonstration gegen die rassistischen Passgesetze des Apartheidsregimes in Südafrika, an der mehrere Tausend Menschen teilnahmen, 69 Menschen von der Polizei getötet und mehr als 180 verletzt worden. Die Passgesetze sahen eine scharfe Trennung von Wohn- und Geschäftsbezirken für Schwarze und Weiße vor. Viele tausend Schwarze wurden in der Folge umgesiedelt, ihre billige Arbeitskraft sollte der weißen  Bevölkerung jedoch weiterhin zur Verfügung stehen, so dass Schwarze gezwungen waren immer einen Pass mit sich zu tragen . Für den 21. März 1960 rief der Pan Africanist Congress (PAC) deshalb zu einer Protestaktion „im Sinne Mahatma Gandhis“ auf, bei der tausende Schwarze ohne Pass demonstrierten, so dass die Polizei sie laut Gesetzlage hätte festnehmen müssen. Vor dem Polizeirevier angekommen, welches mit Kampfflugzeugen bewacht wurde, wurde schließlich ohne vorherige Festnahmen, der Befehl zum Schießen gegeben und mit Maschinengewehren wurden viele Demonstrant_innen ermordet. Dieses Ereignis ging als Massaker von Sharpville in die Geschichte ein.

Seit 1966 wird der 21. März als Internationaler Tag für die Beseitigung von Rassendiskriminierung begangen, da laut Resulution der UN Rassistische Diskriminierung und Apartheid eine Verleugnung der Menschenrechte und fundamentaler Freiheiten und Gerechtigkeit sowie ein Vergehen an der Menschenwürde sind. 1979 riefen die UN ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, um dieses Datum herum eine Aktionswoche der Solidarität für Gegner und Opfer von Rassismus zu organisieren.

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Vortrag: Die Situation der Flüchtlinge in Calais

Abendprogramm nach dem antirassistischen Fußballturnier // 20 Uhr // IKuWo

Nach einem spannenden Fußballturnier, lecker Vokü und der Möglichkeit sich auszutauschen, wird es im IKuWo einen Vortrag zur Situation der Flüchtlinge in Calais geben, von einer Aktivistin, die schon des Öfteren vor Ort war um sich mit den Flüchtlingen zu solidarisieren.

Calais liegt an der engsten Stelle des Ärmelkanals zwischen Frankreich und Großbritannien. Hunderte Flüchtlinge, die sich auf dem Weg nach England befinden, wo sie auf bessere Lebensbedingungen hoffen, sind hier gezwungen Halt zu machen. Viele der Sans Papiers (Menschen ohne gültigen Pass) leben hier in Flüchtlingslagern und sind während des Wartens auf die Möglichkeit rüber zu kommen ständig von Repression und Gewalt betroffen.

Infos zu Calais und Organisationen die sich mit den Flüchtlingen vor Ort solidarisieren findet ihr hier:

http://calaismigrantsolidarity.blogsport.de/

http://www.noborder.org/

 

 

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Diesen Sonntag: Antirassistisches Fußballturnier

antira-fussballturnier468Nur noch wenige Tage, bis zum Anpfiff!

Wenn ihr selbst Lust bekommen habt mit euren Freund_innen an dem Antirassistischen Fußballturnier teilzunehmen, könnt ihr euch noch bis zum Donnerstag mit eurem mindestens 5-Köpfigen Team anmelden unter stop_it[ät]gmx.de. Solltet ihr zufällig keine Sportskanonen sein oder grade mit einem verstauchten Knöchel durch die Gegend humpeln, wollt das Turnier aber trotzdem supporten, könnt ihr das gerne tun! Es werden noch jede Menge helfende Hände zum Gemüse-schnibbeln, Brötchen schmieren, Tabelle führen, Schiri stellen, Bannar aufhängen oder einfach nur zum Jubeln gesucht.

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Antirassistische Aktionstage

Protest gegen G8 Gipfel | MigrationstagDie Antirassistische Initiative Rostock führt nun schon zum zehnten Mal in Rostock antirassistische Aktionstage aus Anlass des Internationalen Tages zur Überwindung von Rassismus am 21. März durch. Stop it! und die Antirassistische Initiative Greifswald unterstützen die Aktionstage und mit mehreren Veranstaltungen. Ihr seid herzlich eingeladen, euch zu informieren, zu diskutieren, zu
engagieren und Spaß zu haben.

Programm

# 07. März 2013 // 21:00 Uhr // Peter-Weiss-Haus // Theater: Revolution für Bewegungsfreiheit

# 13. März 2013 // 20:00 Uhr // Peter-Weiss-Haus // Film & Diskussion: Residenzpflicht

# 14. März 2013 // 19:30 Uhr // Cafe Median //
Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen! Film und Infoverstaltung zum weiterhin existierenden rassistischen Sondergesetz und Möglichkeiten des solidarischen Widerstands

# 17. März 2013 // 17:00 Uhr // Greifswald, Arndt-Sporthalle //Antirassistisches Fussballturnier (Anmeldung bis 14.3. an stop_it@gmx.de)

# 19. März 2013: 18 Uhr // Cafe Median // Workshop vom Refugeeprotest, die auf ihrer aktuellen Busprotestour in Rostock Halt machen

20:00 Uhr // Waldemarhof // Film & Diskussion: Revision

# 20. März 2013 // 17:45 Uhr // Lohro, Margaretenplatz // More Colour in the media

# 21. März 2013 // 20:00 Uhr // Haus Böll // Podiumsdiskussion: Die Abschaffung des Asylrechts

# 23. März 2013 // 21:00 Uhr // Peter-Weiss-Haus // Konzert Strom & Wasser feat. THE REFUGEES

mehr Infos zu den einzelnen Veranstaltungen findet ihr unter:

https://systemausfall.org/antira/?q=node/558
http://stopitkampagne.blogsport.de/

Und in Ganz MV finden derzeit die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Infos zu den einzelnen Terminen gibt es hier.

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